Tempelraum

Herzlich Willkommen im Tempelraum!

Wenn Sie sich umschauen, können Sie bunte Gemälde und schmuckvolle Dekorationen sehen, die die Arbeiten von den hier wohnenden Künstlern sind. Die Gemälde stellen Ereignisse dar von vor 5000 Jahren, als  Gott  – den die Hindu-Vaisnava Tradition Krishna nennt – auf der Erde geboren wurde , in Indien.

Eine Reihe von erleuchteten Heiligen, deren Bilder unter dem Galeriegeländer zu sehen sind und die eine Schülernachfolge bilden, vertraten danach Krishna. Die letzte Person in dieser Nachfolge war Srila Prabhupada, dessen Statue Sie unter der Galerie sehen können. Er gründete die internationale Gesellschaft für Krishnabewusstsein.

Prabhupadas spiritueller Meister hat ihn darum gebeten, aus Indien wegzureisen und die Botschaft der Veden (die Bücher des Wissens) der westlichen Welt bekannt zu machen. Srila Prabhupada brach 1965 fast mit 70 Jahren auf, ohne Geld, auf dem Bord eines Frachtschiffes, als einziger Passagier aus Indien nach Amerika. In den kommenden Jahren reiste er innerhalb von 12 Jahren 14 mal um die Welt, er eröffnete mehr als 100 Tempel, hatte mindestens 5000 Schüler eingeweihnt und übersetzte und schrieb sehr viele Bücher. 1977 verliess er diese sterbliche Welt.

Seine Anziehungskraft lag in seiner Reinhheit, seiner einfachen Lebensweise und darin, dass er authentisch war.

Den Grund für unsere spirituelle Praxis bilden die Unterweisungen der Veden. Sie enthalten ein holistisches Wissen, das heisst, sie lehrt der Menschheit eine umfassende Lebensweise.

Laut den Veden ist das Ziel des menschlichen Lebens zu verstehen, dass wir nicht dieser Körper sondern das wahre Selbst, die Seele sind. Was auch immer uns während unseres jetzigen Lebens begegnet, haben wir durch unsere Handlungen, sogar aus unserem vorherigen Leben selbst verursacht. Dieses Verständniss ist der Grund des friedlichen und bewussten Lebens.

Das Hauptwerk, das die wichtigsten Grundlagen zum glücklichen und erfolgreichen Leben erklärt, ist die Bhagavad-gita. Diese wichtigste heilige Hindu-Schrift, auch als die „Bibel Indiens“ genannt, ist heute für viele Menschen wohl bekannt und in breiten Kreisen eine annerkannte wissentschaftliche Arbeit.

Die Krishnabewusstsein-Praktizierenden wiederholen das Hare Krishna Mantra während ihrer täglichen Meditation, was sie als das wichtigste in ihrer Praxis sehen. Eines der Hauptmerkmale des Mantras ist, dass es das Karma verbrennt. Karma bedeutet die Wirkungen unserer vorherigen Handlungen, die unser Schicksal bilden. So können wir mit dem Wiederholen des Mantras unsere Zukunft und die der Welt verbessern. Des Weiteren hat es eine bewusstseinsreinigende Wirkung und hilft uns, ein harmonisches Leben zu entwickeln.

Auf jedem Gemälde des Tempelraumes ist eine blaue Gestalt zu sehen, und zwar die Form von Krishna, die wir als den allein existierenden Gott verehren. Wie beim Christentum ist das Krishna-Bewusstsein eine monoteistische Religion. Laut den Beschreibungen hat Krishnas Haut eine blau-schwärzliche Tönung. Der Herr sagt, wenn sich am Himmel Regenwolken sammeln, dann „zeigt Er sich selbst“.

Im Tempelraum gegenüber von Srila Prabhupada ist der Hauptaltar mit dem göttlichen Paar zu sehen. Wir können Krishna in schwarzer Farbe sehen, weil er aus Marmor gebildet ist, neben ihm steht seine ewige Partnerin, Radharani. Krishnabewusstsein- Praktizierende denken, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, und da Gott eine Form besitzt, besitzen auch wir eine Form.

Auch Er ist eine Person, die über tiefe Gefühle verfügt und unser Hauptwohltäter ist. Deshalb dienen wir Ihm in einer persönlichen, innerlichen und familiären Stimmung. Wir verehren Ihn mit Kleidern, Schmuck, Blumengirlanden, mit schmackhaften Gerichten und Zeremonien. Unsere Gefühle drücken wir mit Tanzen und Singen aus. Der tiefste Ausdruck der Liebe ist, wenn wir uns um jemanden kümmern. Verhalten wir uns gegenüber Krishna so, bekommen wir denselben Segen zurück, was eine tiefe Beziehung zu Ihm zur Folge haben kann.

Zum Persönlichsein gehört auch dazu, wie man jemanden anspricht. Wie sprechen den Herrn nach seinen Eigenschaften an, genauso wie wir jemanden mit Kosenamen anreden. Rufen wir Ihn zum Beispiel als Rama, denken wir an Ihn als Qelle der Freude. Außerdem kann man Ihn mit unzählbaren Namen anrufen, je nachdem in welcher Stimmung wir an Ihn denken. Das Wort „Krishna“ deutet auf die „allanziehende“ Eigenschaft von Gott hin, denn er hat eine eigene, persönliche Beziehung zu jedem.

Auf dem Altar ist auch zu sehen wie die Form des Herren lächelt! Unsere Bestrebung ist, diese persönliche, liebevolle Beziehung wieder herzustellen. Das ist das Endziel des Krishnabewusstsein-Praktizierenden.